Am Sonntag, den 8. Dezember feierte Pfarrer Frank Mathiowetz um 9 Uhr in Kälberau die heilige Messe zum 2. Adventssonntag. Zum Einzug improvisierte der aus Kälberau stammende Organist Ben Grendel das Lied "Wir sagen euch an, den Lieben Advent". Am Altar angekommen, entzündete der Zelebrant die zweite Kerze am Adventskranz. Die Gemeinde stimmte in das zuvor improvisierte Lied mit der zweiten Strophen ein, in welcher es heißt "sehet die zweite Kerze brennt". Im Anschluss eröffnete Pfarrer Mathiowetz die Messe mit dem liturgischen Gruß und begrüßte anschließend die Mitfeiernden herzlich zum Gottesdienst. Sein Leitthema war die Figur des "letzten Propheten Johannes" welcher als Bindeglied zwischen dem alten und neuen Testament steht und kündigte Jesus als Messias und Sohn Gottes an, wie es im Lukasevangelium nachzulesen ist. Seine Predigt über den heiligen Johannes eröffnete er mit dem Vergleich zu einem Navigationssystem. Er zeigte die brauchbaren, nützlichen und fortschrittlichen Vorteile eines Navigationssystems, um an ein Ziel zu kommen. Der Geistliche warnte aber davor den Hinweis des Navis "Wenn möglich bitte Wenden" zu ignorieren, denn die Gefahr ist, in eine Sackgasse zu geraten. Für Pfarrer FrankMathiowetz ist Johannes der Täufer der Rufer "Bitte wenden". "Der Rufer erinnerte die Menschen damals und uns heute, unser Leben zu überdenken und an Jesus Christus auszurichten". Dabei sei die Adventszeit eine gute Möglichkeit, aus dem Trubel der Zeit und den Alltagssorgen immer wieder auszubrechen und sich auf die wesentlichen Dinge des Menschseins zu besinnen. Greifbar wird dieses Menschsein im Kind in der Krippe von Betlehem, dessen Geburt an Weihnachten gefeiert wird und auf den Johannes in der damaligen dunklen Zeit hingewiesen hat. Er selber bezahlte damit sein Leben, den er wurde letztendlich enthauptet. Sowohl seiner Geburt als auch seiner Enthauptung gedenkt die Kirche in einem eigenem Fest. Nach den Fürbitten erinnerte Pfarrer Mathiowetz an das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter Maria im Schosse ihrer Mutter Anna, welches am 8. Dezember eigentlich gefeiert wird. Aufgrund des Adventssonntages wurde es in der kirchlichen Ordnung in diesem Jahr auf den 9. Dezember verlegt. Während der Messe klangen die "alten und vertrauten" Adventslieder wie "Wachet auf, ruft uns die Stimme", "Tochter Zion" und "Maria durch ein Dornwald ging" an. Dabei registrierte Organist Ben Grendel die Orgel präzise, stimmungsvoll und dezent, wie es auch liturgisch für die Advents- und Fastenzeit vorgesehen ist. Dementsprechend ist auch der Klang des Geläutes in den geprägten Vorbereitungszeiten reduziert und wird dann zum Beispiel am Weihnachtsfest im festlichen Klange wieder voll erklingen. Nach dem Gottesdienst war die Vorfreude der Gemeinde spürbar, dass die Vorzeichen bezüglich der neuen Wallfahrtskirche hoffnungsvoll sind und nach Abschluss aller Untersuchungen und Genehmigungsverfahren diese eventuell schon bald wieder genutzt werden kann.

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