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Frühjahrs-Diözesanversammlung der KLJB Würzburg
Dekanatsforum 27. April 2024

Migration u. Integration

Am Samstag, 27. April 2024 fand in Haus Klara Oberzell ein Dekanatsforum des Dekanats Würzburg statt. Der Studientag stand unter dem Motto „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“, Migration und Integration - Herausforderung für unsere Gemeinden.

Eingeladen waren Ehren- und Hauptamtliche aus dem Dekanat Würzburg, Vertreterinnen und Vertreter von Orden und Caritas sowie aus der evangelischen Kirche.

Rund 50 Teilnehmende kamen, um Informationen der Stadt Würzburg, des Landkreises Würzburg und der Regierung von Unterfranken zum Thema zu erhalten. Ergänzt wurden deren Ausführungen von Schlaglichtern aus dem Caritasverband. An sechs Stationen fanden schließlich im zweiten Teil des Vormittags Austausch- und Vernetzungsrunden zu verschiedenen Aspekten von Migration und Integration statt.

Domkapitular Stefan Geßner begrüßte als Dekan die zahlreichen Interessierten und verwies auf die vielfachen Herausforderungen, die mit dem Thema verbunden sind. Stellvertretender Dekan Pfarrer Dr. Matthias Leineweber gestaltete einen biblischen Impuls und führte so tiefer in das Thema ein. Seinem Impuls folgten zwei Statements, das eines Ukrainers und das eines Syrers. Beide Männer skizzierten ihren Weg nach Deutschland und beschrieben die Situation des Ankommens in Würzburg. Beide brachten zum Ausdruck, wie wichtig für sie insbesondere soziale Kontakte waren, damit sie und ihre Familien hier in der Gesellschaft gut ankommen konnten.

Breiten Raum nahm an dem Vormittag der Informationsteil ein, bei dem Christine Blum-Köhler (Stadt Würzburg, Sozialreferat, Integrationsbeauftragte), Sophia Laas (Teamleitung Asyl, Landratsamt Würzburg), Maria-Antonette Graber (Sachgebietsleiterin Sachgebiet Flüchtlingsbetreuung und Integration, Regierung von Unterfranken) und Patrick Sammetinger (Fachberatung Migration und Integration, Caritasverband für die Diözese Würzburg e.V.) referierten. Sie präsentierten Zahlen und Daten zu Flüchtlingsrouten, Zuwanderungsquoten, zu den Situationen in den zentralen und dezentralen Unterkünften und zur Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten allgemein. Wichtige Aspekte waren auch die sozialen und medizinischen Herausforderungen, z.B. bei schweren Erkrankungen von Geflüchteten, oder auch die besonderen Bedarfe von älteren Menschen.

Von Seiten des Caritasverbandes wurde im Anschluss an die Referate u.a. die Begleitung der Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und -bewerber als eine der aktuell anstehenden Herausforderung genannt.

Nach einer Pause, in der bereits zahlreiche Einzelkontakte zur Vernetzung genutzt wurden, gab es an sechs Stationen die Möglichkeit, sich näher mit einzelnen Projekten zu beschäftigen:

Claudia Kaufhold, Volljuristin, stellte die Arbeit von der Gemeinschaft Sant'Egidio vor und stand für Fragen, insbesondere auch aus dem rechtlichen Bereich, zur Verfügung.

Stadtteilbezogene Vernetzungsarbeit war das Thema von Christiane Kerner aus der Pfarrei St. Sebastian Heuchelhof. Durch Kerners weitere Funktionen im Bürgerverein Heuchelhof e.V. und als Stadträtin in Würzburg wurde deutlich, wie wichtig ein möglichst großes Netzwerk ist, um Herausforderungen wie die Eröffnung einer Unterkunft für Geflüchtete gut bewältigen zu können. Kerner beleuchtete an ihrem Stand vor allem auch die immens wichtige Rolle und Funktion von Ehrenamtlichen in dieser Arbeit.

Für das Thema Kirchenasyl war Sr. Juliana Seelmann von den Oberzeller Franziskanerin als Expertin vertreten, der es dabei auch wichtig war, an die Vertreterinnen von Pfarreien zu appellieren, diese Möglichkeit der Unterstützung mit in den Blick zu nehmen. Nicht nur Klöster seien hier gefragt.

Birgit Zöller, Dipl. Sozialpädagogin und Bildungsreferentin, stellte Angebote im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried e.V vor, die Integration und Teilhabe von Familien mit Migrationshintergrund zum Ziel haben. Wichtig war Birgit Zöller, dass Übertragungen aus ihren Beispielen für Engagierte vor Ort möglich waren, die nicht über die Ausstattung und Möglichkeiten eines Bildungshauses verfügen.

Zusammen mit Susanne Schraut als Ansprechpartnerin für den Helferkreis Burggrumbach/Unterpleichfeld stellte Antonia Reuther (Gemeindecaritas, Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e.V.) die Dienste der Caritas vor und Erfahrungen aus der Praxis konnten ausgetauscht und nachgefragt werden.

Barbara Griesbach, Leiterin Integrationsdienst Malteser Unterfranken stellte ihr Arbeitsfeld gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen vor, die selbst Migrationshintergrund haben. Diese stellen eine besonders wichtige Brückenfunktion dar, um Menschen mit den Angeboten des Integrationsdienstes erfolgreich erreichen zu können.

Zum Abschluss der Veranstaltung brachten alle Referentinnen und Referenten der Stationen noch einmal kurze Schlaglichter aus ihren Gesprächsrunden ins Plenum ein. Hierbei und auch in der Auswertung der Veranstaltung wurde deutlich, dass das Themenfeld nicht nur auf Dekanatsebene wichtig ist, sondern auch auf den anderen Ebenen. So wurde mehrfach das Thema einer fehlenden Ansprechperson für den Bereich der Asylseelsorge im Bistum genannt wie auch die Wichtigkeit, dass sich die Pastoralen Räume weiter mit den Herausforderungen im Konkreten vor Ort befassen müssen. Die Rückmeldungen zum Vormittag ergaben auch die Bitte, als Dekanat an dem Thema weiterzuarbeiten und dabei dann auch die ländlichen Räume stärker mit in den Blick zu nehmen.