Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Frühjahrs-Diözesanversammlung der KLJB Würzburg

Hausgottesdienst am 15. Sonntag im Jahreskreis C

Hausgottesdienst am
15. Sonntag im Jahreskreis C
13. Juli 2025

Lied:Gl 814, 1+2: Da wohnt ein Sehnen tief in uns...oder Gl 148, 1-3: Komm her, freu dich mit uns…

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Der Nächste, bitte!“ - so tönt es oft in Arztpraxen oder in Amtstuben, in Bäckereien und Metzgereien. Manchmal gibt es dann erst einmal eine gewisse Unsicherheit. Alle schauen sich um, mit der Frage im Blick: Wer ist denn jetzt der Nächste?
Mit dieser Fragen werden wir heute aus dem Mund Jesu noch einmal konfrontiert.

Stimmen wir ein in das Lob Gottes:
Loblied:Gl 383, 1

Gebet:
Gott,
du bist das Ziel unseres Lebens.
Du zeigst allen, die sich verirrt haben, den richtigen Weg,
der zum Licht und zum wahren Leben führt.
Gib uns und allen Christen die Kraft,
nach dem Beispiel Jesu zu leben,
damit wir werden, wie du uns gewollt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
der mit dir lebt und herrscht, heute und in Ewigkeit.
(nach: Heriburg Laarmann - Das Fest unseres Lebens feiern - S. 40)

Halleluja: Gl 721 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - (Lk 10, 25-37)
Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben. Der
Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.
Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.
Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.
Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!
oder: In leichter Sprache
Einmal kam ein Gesetzeslehrer zu Jesus. Der Gesetzeslehrer wollte prüfen, ob Jesus die Gesetze kennt. Der Gesetzeslehrer fragte Jesus zum Prüfen: Was muss ich tun, damit sich Gott über mich freut? Jesus sagte zu dem Gesetzeslehrer: Die Antwort kannst du selber im Gesetz lesen. Der Gesetzeslehrer sagte: Im Gesetz steht:Ich soll Gott lieb haben. Mit meiner ganzen Kraft. Und mit meinem ganzen Herzen.Und ich soll alle Menschen lieb haben.
Jesus sagte: Dann ist ja alles klar. Tu das einfach. Dann merkst du, dass Gott dich lieb hat.
Der Gesetzeslehrer war noch nicht fertig mit dem Prüfen. Der Gesetzeslehrer fragte:
Wie geht das denn: Alle Menschen lieb haben?
Da erzählte Jesus diese Geschichte: Es war einmal ein Mann. Der Mann musste von einer Stadt in die andere reisen. Das war ein langer Weg. Der Mann war ganz allein. Der Mann war zu Fuß. Auf einmal kamen Räuber. Die Räuber machten einen Überfall auf den Mann. Die Räuber schlugen den Mann halb tot. Sie klauten das Geld. Und rannten schnell weg.Der Mann blieb schwer verletzt auf der Straße liegen. Nach einiger Zeit kam ein Gesetzeslehrer vorbei. Der Gesetzeslehrer sah den schwer verletzten Mann. Aber der Gesetzeslehrer ging einfach weiter. Nach einiger Zeit kam ein Priester vorbei.Der Priester sah den schwer verletzten Mann auch. Der Priester ging auch einfach weiter. Dann kam ein Ausländer vorbei. Der Ausländer kam aus Samaria.Darum hieß der Mann Samariter. Der Samariter sah den schwer verletzten Mann auf der Straße liegen. Der Samariter hatte Mitleid. Der Samariter stieg schnell vom Pferd herunter. Und nahm sein Verbandszeug. Und verband alle Wunden.Dann legte der Samariter den schwer verletzten Mann auf das Pferd. Der Samariter
brachte den schwer verletzten Mann in ein Gast·haus. Der Samariter sagte zu dem Besitzer von dem Gasthaus: Du sollst diesen schwer verletzten Mann gut pflegen.Ich gebe dir Geld für Medikamente. Und für Verbandszeug. Ich muss erst weiter reisen. Aber ich komme auf dem Rückweg wieder vorbei. Dann kann ich dir noch mehr Geld geben. Die Geschichte war zu Ende. Jesus fragte den Gesetzeslehrer:
Wer hat den schwer verletzten Mann lieb gehabt? Der Gesetzeslehrer sagte:
Der Samariter. Weil der Samariter dem schwer verletzten Mann geholfen hat. Obwohl er ein Ausländer war.
Jesus sagte: Das hast du richtig gesagt. Jetzt weißt du Bescheid, wie das geht: Alle Menschen lieb haben. Du sollst es genauso machen. © katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Vor zwei Wochen war ich ja zu einer viertägigen Fortbildung in Berlin. Vor unserer Rückfahrt vom Berliner Südbahnhof war noch eine gute Stunde Zeit und so setzten sich drei aus meinem Kurs und ich auf dem Bahnhofsvorplatz vor ein Cafè, um noch eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. Nach einiger Zeit kam aus der Bahnhofshalle eine Frau - geschätzt Ende vierzig, Anfang fünfzig. Sie wirkte völlig verwahrlost. Sie war barfuß. Die Füße und Beine waren rot und entzündet. Die Haare fettig und zerzaust und sie trug einzig und allein ein T-Shirt. Ab und zu nahm sie einen Schluck aus einer Rotweinflasche, sprach mit sich selber oder pöbelte Vorübergehende an. Irgendwann kam sie auch auf unseren Tisch zu und ich muss gestehen, ich war froh, als sie einfach vorüber ging und ich war ebenso froh, als ich nach einigen Minuten die Bundespolizei sich ihrer annahm und sie in die Bahnhofshalle führte, wo sich eventuell die Bahnhofsmission weiterhin um sie kümmerte.
Aber im Nachhinein habe ich mir immer wieder die Frage gestellt: Wie hätte Jesus in dieser Situation reagiert? Ich fühlte mich mit einem Mal in der Haut des Priesters und des Leviten im Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Ich fühlte mich überfordert von dieser Situation, fühlte mich hilflos, wusste nicht, wie ich angemessen reagieren sollte und schaute weg.
Das ist nur ein konkretes Beispiel. In unserem Alltag, unserem Zusammenleben mit anderen stehen wir immer wieder vor solchen oder ähnlichen Situationen. Wir fühlen: Eigentlich sollte, ja müsste ich helfen, eingreifen. Aber irgendetwas hält mich zurück: meine Angst, etwas falsch zu machen; in etwas hineingezogen zu werden, dessen Folgen ich noch nicht absehe; mir buchstäblich oder im übertragenen Sinn die Hände schmutzig zu machen. Vielleicht steht auch ein wichtiger Termin an und ich sage: Ich habe keine Zeit. Ich darf nicht zu spät kommen.
Für den Samariter in unserem Gleichnis scheinen diese Argumente und Begründungen alle keine Rolle gespielt zu haben. Auch ihm war der Überfallene völlig fremd. Auch er war sicherlich aus einem guten Grund unterwegs zwischen Jerusalem und Jericho und wurde irgendwo erwartet. Er hätte mit einer Falle rechnen können, durch die er selber zum Opfer hätte werden können. Auch er hätte sich sagen können, warum soll ich für einen wildfremden Menschen mein Geld ausgeben.
Aber er tut nichts von alledem. Er sieht einzig und allein den vor ihm liegenden Menschen in seiner Hilflosigkeit und seiner Hilfsbedürftigkeit. So gut er kann versorgt er die Wunden und sorgt danach dafür, dass der Verwundete gut unterkommt und die nötige Pflege erfährt.
Das klingt alles so einfach. Aber in Berlin musste ich leidvoll erfahren, es ist manchmal doch ein größerer Schritt, dieses „Dann geh und handle genauso!“ aus dem Mund Jesu mit Leben zu füllen und in die Tat umzusetzen.
Vielleicht ist es aber nicht nur nötig, im Einzelfall ganz konkret zu helfen, sondern auch und darüber hinaus, den Ursachen von Leid und Unheils nach zu spüren und dagegen anzugehen, wie es in der Geschichte beschrieben wird, die den Titel trägt: Der bessere barmherzige Samaritan und in der es heißt:
Da geht der Samaritan ein zweites Mal nach Jericho, fand einen zweiten Verwundeten, las ihn ein zweites Mal auf. Ging ein drittes, ein viertes, ein fünftes Mal den gleichen Weg und fand jedes Mal einen Verwundeten. Er ging hundert Mal und fand hundert Mal. Ging tausend Mal und fand tausend Mal. Und immer an der gleichen Stelle. Als er zum 2333. Mal von Jerusalem nach Jericho ging, dachte er bei sich: Es liegt bestimmt wieder einer da...und stolperte darüber...holte dann,wie üblich, den üblichen Vorrat aus er Seitentasche und begann mit üblicher Sorge, diesen neuesten 2333. Verwundeten übungsgemäß zu salben und zu wickeln, um ihn abschließend - weil Übung den Meister macht - mit einem einzigen Ruck auf den Esel zu verladen…, der auch sofort daovlief, in üblicher Richtung auf die Herberge, und dort auch richtig ankam, der Esel mit dem Verwundeten…, diesmal bloß zu zweit, ohne den Samaritaner.
Der Samaritaner war nämlich in der Wüste geblieben, um dort zunächst einmal ein Räubernest auszuspionieren...Als er über seinen 2333. Verwundeten stolperte, war ihm nämlich plötzlich die Erleuchtung gekommen...dass es eine bessere Qualität von Barmherzigkeit sei, sich vorsorglich, und zwar resolut, mit dem Räubertum zu befassen, statt nachträglich Heftpflaster auszuteilen. Er merkte sich das Rezept. Und war von da ab mit immer weniger Arbeit ein immer besser und noch besserer barmherziger Samaritan.

Für Familien mit Kindern:
Der Samariter zeigt uns, was Barmherzigkeit ist. Zuerst einmal hinsehen, wenn Menschen Not leiden. Denn viele Menschen sehen gleich wieder weg und wollen nichts damit zu tun haben. Der zweite Schritt ist Handeln. denn wenn jemand Not leidet, dann solte man etwas dagegen tun. Der dritte Schritt ist dann noch die
Nachsorge. Denn der Notleidende braucht die Hilfe nicht nur im Moment, sondern oft auch noch später, wenn Wunden des Körpers verheilt sind.
Herr, ich möchte mir den Samariter zum Vorbild nehmen. Ich möchte hinsehen, handeln und dafür sorgen, dass Menschen, die Hilfe brauchen, nicht allein auf sich gestellt sind.(Sonntagsblatt - dkv)

Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen:
sprechen oder singen: Gl 354: Gott ist dreifaltig einer…

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen auch beten für verstorbene Freunde und Angehörigen. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du hast uns die Barmherzigkeit vorgelebt. Voll Vertrauen bitten wir Dich:

➢ Kriege und Unfrieden in der Welt bedrohen Menschenleben, treiben Menschen in die Flucht: Lass sie Hilfe und Aufnahme finden.
➢ In Würzburg geht die Kilianiwallfahrtswoche zu Ende, die in diesem Jahr unter dem Leitwort stand: „Pilger der Hoffnung“: Bestärke mit Deinem Geist alle, die sich voll Hoffnung auf einen neuen Weg in ihrem Leben oder in ihrem glauben machen.
➢ Vielen Menschen sind gefangen in ihren eigenen Fragen, Sorgen und Nöten: Gib ihnen Menschen zur Seite, die ihnen eine neue Weite eröffnen.
➢ Immer wieder müssen wir von lieben Menschen Abschied nehmen. Gewähre ihnen das ewige Leben, das Du allen verheißen hast, die an Dich glauben.
Herr, unser Gott! Dein Sohn Jesus Christus will uns Richtschnur sein für unser Denken, Reden und Handeln. Hilf uns, immer wieder seinem Vorbild zu folgen. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Bruder und Herrn.

Hinführung zum Vater unser: Herr Jesus Christus, wenn wir das Gebet sprechen, das Du uns gelehrt und hinterlassen hat, wird uns immer wieder bewusst, dass wir alle Deine Schwestern und Brüdern sind, die füreinander da sein sollen. Deshalb bitten wir dich: Vater unser…

Lied:Gl 440, 1-4: Hilf, Herr, meines Lebens...

Gebet:
Gott, unser Schöpfer,
die Gegensätze in der welt klagen uns an:
Reichtum und Not.
Hunger und Überfluss,
Sorglosigkeit und Leid stehen gegeneinander.
Hilf du uns allen,
dass wir aufhören die Gegensätze zu verschärfen
und anfangen, einander Brüder und Schwestern zu sein.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn
(Messbuch)

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn...

Lied:Gl 832, 1+4: Herr, wir bitten, komm und segne uns…

Ausmalbild für Kinder