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Frühjahrs-Diözesanversammlung der KLJB Würzburg

Habemus Papam! Gebet für neuen Papst Leo den 14. bei Gnadenmutter in Kälberau

Es war ein Gottesdienst außerhalb der üblichen wöchentlichen Feiern, der bereits geplant und in der Gottesdienstordnung ausgeschrieben war, ehe man ahnen konnte, dass die römisch-katholische Kirche wenige Stunden zuvor ein neues Oberhaupt bekommen würde. Am Freitag, den 9. Mai, feierte Pfarrer Frank Mathiowetz um 8:30 Uhr mit den Gläubigen eine Eucharistiefeier am Gnadenaltar der Muttergottes Zum rauhen Wind.

Rund zwölf Stunden zuvor war über der Sixtinischen Kapelle in Rom weißer Rauch aufgestiegen – ein Zeichen, dass die Kardinäle nach vermutlich fünf Wahlgängen und einem etwa 24-stündigen Konklave ein neues Kirchenoberhaupt gewählt hatten. Die Kirche wurde daraufhin gelb-weiß beflaggt und mit einem feierlichen Glockengeläut zum Gebet für den neuen Papst aufgerufen.

Pfarrer Mathiowetz bezeichnete dieses Ereignis in der Heiligen Messe als „historisch für die Welt- und Kirchengeschichte“. Für diesen besonderen Anlass wählte er ein spezielles Messformular „für den Papst“.

Neben dem liturgischen Kalender gibt es sogenannte Themenmessen, die durch ihre biblischen Lesungstexte, offiziellen Gebete, Fürbitten und Lieder besonders auf ein bestimmtes Thema oder einen Anlass eingehen. So existieren zum Beispiel eigene Messen für den Frieden in der Welt, die Einheit der Christen – oder eben auch für die Wahl eines Papstes.

Besonders eindrucksvoll war bei dieser Messe das Evangelium nach Johannes, das Pfarrer Mathiowetz vorlas und verkündete. Darin wird der Dialog zwischen Jesus und Petrus wiedergegeben, in dem Jesus zu Petrus sagt: „Du bist Petrus, der Fels, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“ Diese Bibelstelle bildet die Grundlage für das Verständnis und den Dienst des Papstdamtes, weshalb der Papst auch als „Nachfolger Petri“ bezeichnet wird.

In den Fürbitten betete Pfarrer Mathiowetz für den neuen Papst und seine Aufgabe in der weltweiten Kirche. Am Ende der Fürbitten bat er auf die Fürsprache der Muttergottes vom rauhen Wind um ein gemeinsames „Ave Maria“ in diesen Anliegen.

Auch im Hochgebet hat das Gebet für den Papst seinen festen Platz. Dieser Passus war seit dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag ausgelassen worden. Nun fügte der Zelebrant ihn zum ersten Mal wieder ein – und nannte dabei gekonnt Papst Leo, ohne aus zwölfjähriger Routine den Namen seines Vorgängers Franziskus zu erwähnen.

Neben österlichen Liedern erklang auch das „Heilig“ aus der Deutschen Messe von Franz Schubert. Zum Dank stimmte Pfarrer Mathiowetz das Te Deum an, und unter Vollgeläut und dem Klang der Altarschellen wurden zwei Strophen aus dessen deutscher Übersetzung – dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“ – gesungen.

Nach dem Gottesdienst blieben viele Gläubige noch lange zusammen und tauschten sich darüber aus, wie sie den ersten Segen von Papst Leo XIV. am Vorabend erlebt hatten. So war unter anderem zu hören, dass der neue Papst ein „sehr sympathischer und schöner Mann“ sei. Nun sind alle gespannt, welche Akzente er in seinem Pontifikat setzen wird.