Retzbach (POW) Von Thüngersheim nach Retzbach führte die Diözesan-Wallfahrt der Aussiedler und Vertriebenen unter dem Leitthema „Heimat – Kirche“. Monsignore Karlheinz Frühmorgen, Geistlicher Beirat der Ackermann-Gemeinde, stimmte in der vollbesetzten Pfarrkirche in Thüngersheim zunächst auf die Wallfahrt ein. Danach starteten die Pilger zu ihrem Weg durch die Weinberge, voran das Banner der Ackermann-Gemeinde und die Fahnen der Landsmannschaften. Vier Diakone gaben mit dem Vorbeter-Team der Ackermann-Gemeinde an Stationen im Weinberg Denk- und Gebetsanstöße. Ab der neu errichteten Kapelle zu Ehren des Seligen Adolph Kolping begleiteten Domkapitular Dietrich Seidel und Monsignore Frühmorgen mit den Reliquien der heiligen Hedwig und des heiligen Johannes Nepomuk die Pilger. Beim Gottesdienst in der Wallfahrtskirche in Retzbach betonte Seidel, der Mensch sei nirgends so in seinem Element wie in der Bibel, vergleichbar dem Fisch im Wasser oder dem Vogel in der Luft. Denn der Grundsatz des Glaubens laute: Du bist von Gott geliebt. Dies verdeutlichte Seidel am Beispiel des Apostels Paulus, an der aus Mähren stammenden und in Wien von den Nationalsozialisten hingerichteten Ordensfrau Schwester Restituta, am Glaubenszeugnis des heiligen Wenzel und am Lebenszeugnis der seligen Schwester Maria Merkert. „Das Programm der Christen, das Programm Jesu ist das sehende Herz“, zitierte Seidel Papst Benedikt XVI. Unsere Welt brauche Menschen mit sehenden Herzen, damit die Hoffnung nicht verlorengehe. Mit einer Lichterprozession endete der Wallfahrtstag.
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