Würzburg (POW) Mehrere Tage haben Matthias Zöller, Geistlicher Leiter der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Würzburg, und Ralf Sauerhammer, FSJler in der KjG-Diözesanstelle, im Würzburger Diözesanarchiv verbracht, um alte Dokumente, Fotos und Unterlagen der KjG aus den vergangenen Jahrzehnten zu sichten und zu sortieren. Herausgekommen dabei ist die Ausstellung „Der Fluss der KjG“, die Sauerhammer im Kilianeum-Haus der Jugend präsentierte. Auf über sechs Metern Länge kann dabei die Geschichte der KjG seit ihrer Gründung im Jahre 1955 mit Bildern und Dokumenten verfolgt werden.
Die „Geburt“ der KjG dokumentiert eine Gründungsurkunde aus dem Jahre 1955. Vom Deutschlandtreffen der KjG 1961 in Würzburg zeugen Bilder und Zeitungsartikel. 1964 wird zur 1. Thomas-Morus-Wallfahrt nach London eingeladen, und 1969 erfolgt unter dem damalige Diözesanjugendleiter und späteren Würzburger Oberbürgermeister Jürgen Weber und der Diözesanleiterin Elisabeth Albert der Zusammenschluss der KjG mit der Katholischen Frauenjugend-Gemeinschaft (KFG). In den 1970er Jahren wurde die Partnerschaft mit Tansania und dem Jugendverband UVIKANJO in der Diözese Njombe ins Leben gerufen, die seit dieser Zeit – getragen durch zahlreiche Delegationen – immer ein Schwerpunkt in der Arbeit der KjG blieb. 1980 feierte die KjG ihr 25-jähriges Bestehen mit einem großen Fest in Würzburg.
Die 1980er Jahre waren von einem starken politischen Einsatz geprägt. So sprach sich die KjG sowohl gegen den Einstieg in die Atomkraft aus, als auch unter dem Motto „Aufstehen für Abrüstung“ gegen die militärische Aufrüstung in Deutschland. 1989 startete die KjG mit „Willi Wurm“ eine Kinder-Umweltaktion. Das Gebetbuch „Lieber Gott, hier bin ich!“ erschien. 1993 wurde die Aktion Wirbelwind ins Leben gerufen, die versuchte, die Anliegen der Jugend in der Kirche zur Sprache zu bringen. 1996 wurde das KjG-Haus in Schonungen übernommen und seitdem nach ökologischen Richtlinien umgebaut. Im KjG-Haus fanden vor allem die umweltbildnerischen Maßnahmen für Kinder und Jugendliche unter den Namen „Löwe“ und „XL-Factory“ statt. 2002 wurde das Haus aufgrund dieser Arbeit zur staatlich anerkannten Umweltstation ernannt. „Der Fluss der KjG“ bietet schließlich auch einen Blick auf die jüngere Geschichte, in der sich zum Beispiel das Buschbrand-Festival oder das Fußballturnier „Kicken für Afrika“ etablierten.
Wer einen Blick auf diese Höhepunkte der KjG-Geschichte, aber auch auf zahlreiche weitere Dokumente und Bilder auf dem „Fluss der KjG“ werfen möchte, kann dies von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr im Stockwerk 2b im Kilianeum-Haus der Jugend, Ottostraße 1, in Würzburg tun.
(2707/0982; E-Mail voraus)
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